Die Wohnraumbeleuchtung macht rund 12 Prozent am gesamten Stromverbrauch eines Haushalts aus. Auch wenn dies wenig erscheint, lässt sich auf diesem Gebiet schon mit geringem Aufwand bares Geld sparen. Stellt sich die Frage: Wie?
Einen Überblick über die verschiedenen Lampenarten sowie Hinweise zu den wichtigsten Kennwerten über die Lichtqualität lesen Sie in diesem Beitrag.
Energieeffiziente Beleuchtung von Wohnräumen
Das Thema Energie sparen ist angesichts stetig steigender Preise für Hauseigentümer immer von Bedeutung. Nicht wenige investieren sogar viel Geld, um ihr Häuschen in ein Niedrigenergiesparhaus mit hohem Wohnkomfort zu verwandeln. Schaut man sich die einzelnen Posten des gesamten Stromverbrauchs einmal näher an, so nimmt die Beleuchtung rund 12 Prozent in Anspruch. Nicht viel mag man auf den ersten Blick meinen, doch lässt sich gerade hier mit einfachen Mitteln viel Geld sparen.
Für eine stromsparende Wohnraumbeleuchtung gibt es mehrere Ansatzpunkte: Die Leuchtmittel, die Betriebsgeräte sowie das Arrangement der Leuchten im Raum. Die für den Hausgebrauch typischen Leuchtmittel sind Halogenlampen, Leuchtstofflampen, Energiesparlampen und LED-Lampen.
Die Qual der Wahl - die Vielfalt der Lampenarten
Unter den vielfältigen Halogenlampen, die allesamt die beste Lichtqualität bieten, gelten Niedervolt-Halogenlampen mit IRC-Beschichtung und elektronischem Transformator als die effizienteste Variante. Gegenüber den Altgebrauchsglühbirnen bringen sie immerhin einen Sparvorteil von 30 Prozent % nach deren Verbot bilden sie allerdings das Schlusslicht, wenn es um die Höhe des Stromverbrauchs geht. Die geringe Lebensdauer von zwei Jahren spricht ebenfalls dafür, Halogenlampen nur für die stimmungsvolle Akzentbeleuchtung einzusetzen, nicht aber für die Allgemein- und Platzbeleuchtung.
Diese Nische wird durch geschickt platzierte Halogenlampen ausgeleuchtet und hervorgehoben.
In der Küche und im Keller kommen für die Allgemein- und Platzbeleuchtung vor allem Leuchtstofflampen zum Einsatz. Zusammen mit einem elektronischen Vorschaltgerät bieten sie ein helles farbechtes Licht. In Hinblick auf die Lichtausbeute erreichen einige Leuchtstofflampen bis zu 100 Lumen pro Watt - Halogenlampen schaffen dagegen gerade einmal 25 Lumen pro Watt. Besonders effizient arbeiten Leuchtstofflampen mit einem 16 Millimeter-Durchmesser.
In diesem Badezimmer wird eine Leuchtstofflampe für helles Licht vor dem Spiegel eingesetzt.
Energiesparlampen galten lange Zeit als die beste Alternative zur Glühbirne, obwohl sie erst verzögert in voller Leuchtkraft strahlen und nur spezielle Modelle schaltfest bzw. dimmbar sind. Da sie jedoch gegenüber den Altgebrauchsglühbirnen einen Sparvorteil von 80 Prozent bieten, sind sie dennoch weitverbreitet, sei es für die Allgemeinbeleuchtung in Wohn-, Schlaf- und Kinderzimmer oder für die indirekte Beleuchtung.
Energiesparlampen geben in diesem Schlafzimmer Licht zum Lesen.
Für die Küchen-, Bad- und Flurbeleuchtung eignen sich Energiesparlampen allerdings weniger; zum einen weil ihre Lichtqualität für die Sehaufgaben in diesen Räumen ungeeignet ist, zum anderen weil sie erst verzögert in voller Leuchtkraft strahlen.
Für alle möglichen Einsatzgebiete eignen sich LED-Lampen. Als Retrofit-Modelle sind sie in allen Formen und für alle herkömmlichen Fassungen erhältlich und bieten ein sehr gutes Licht. Dabei erreichen LED-Lampen schon heute eine Lichtausbeute von durchschnittlich 100 Lumen pro Watt. In puncto Lichtqualität erzielen sie ebenfalls sehr gute Werte. Dimmbare Modelle müssen explizit als solche gekennzeichnet sein.
Damit die Küche zum Arbeiten hell beleuchtet ist, haben die Bauherrschaften an der Decke LED-Lampen eingesetzt.
Diese Lampe besteht aus drei LEDs in den Farben Rot, Grün und Blau.
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Hinweise zur Lichtqualität auf der Verpackung
Für jede dieser Lampenarten stehen den Verbrauchern mittlerweile eine so grosse Modellauswahl zur Verfügung, dass sie sich kaum noch entscheiden können. Orientierung geben allerdings die auf der Verpackung vermerkten Kennziffern zur Lichtqualität.
So gibt Lumen die Lichthelligkeit an, wobei 700 Lumen der Helligkeit einer 60-Watt-Glühbirne entsprechen. Der Kelvin-Wert für die Farbtemperatur gibt derweil Hinweise auf die Lichtfarbe: Bis 3.300 Kelvin spricht man von warmweissen Licht, über 5.300 Kelvin von Tageslichtweiss und dazwischen von neutralweissem Licht.
Die Farbwiedergabe-Eigenschaft eines Leuchtmittels wiederum gibt Auskunft darüber, wie natürlich wir Objektfarben auch bei Kunstlicht wahrnehmen können. Für Sehaufgaben, bei denen es auf das Erkennen von Farben und Details ankommt, ist ein Farbwiedergabe-Index (Ra) von 90 und mehr erforderlich, wobei 100 die bestmögliche Farbwiedergabe bezeichnet. Leuchten mit einem Ra-Wert unter 80 sollten im Wohnbereich nicht eingesetzt werden.
Über die Autorin
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Die Lichtplanerin Daniela Schär ist Geschäftsführerin der Lichtkultur GmbH, einem Familienunternehmen mit mehr als 30 Jahren Erfahrung. Auf den Seiten ihres Designleuchten Shops LightingDeluxe finden Interessierte weitere Informationen zum Thema energieeffiziente Wohnraumbeleuchtung. |
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