Im vorderen Teil des Düsseldorfer Hafens legen seit den 90er-Jahren keine Schiffe mehr an. Dafür innovative Firmen, moderne Architektur und neue Ideen. Bald wird der Medienhafen, wie man ihn nennt, um einen Publikumsmagneten reicher. The Cradle übernimmt hier, in Anlehnung an das Cradle-to-Cradle-Prinzip («von der Wiege bis zur Wiege»), eine Leuchtturmfunktion für die ganze Bauwirtschaft.
The Cradle ist das siegreiche Bürohausprojekt von HPP Architekten und Interboden nach einer Ausschreibung der Stadt, die ein innovatives Nachhaltigkeitskonzept gefordert hatte. Mit einem konventionellen Bürogebäude hat dieser markante Bau zwar das Glas gemein, aber die sichtbaren Holzrauten, welche die Fassade prägen, suchen ihresgleichen. Die Fassade übernimmt Tragwerks- und Verschattungsfunktion, bildet Loggien aus und ermöglicht mit tragenden Holzdecken auch stützenfreie, flexibel einteilbare Innenräume. The Cradle heisst das Gebäude in Anlehnung an das Cradle-to-Cradle-Prinzip, das jegliches Material in einem Kreislauf betrachtet und dies als Maxime für eine Circular Economy fordert. Dementsprechend sind im Cradle die Bauelemente auf reversible Art miteinander verbunden, was deren Wiederverwendbarkeit sichert. Das Prinzip ist höchst relevant für den Bausektor, der für ca. 50 % des Ressourcenverbrauchs und ca. 40 % des Energieverbrauchs verantwortlich ist. Rezyklierbare Gebäude – darüber lohnt es sich nachzudenken.
Bauherrschaft und Architektur | Interboden / HPP Architekten |
Projektentwickler | Interboden |
Tragwerksplanung | Knippers Helbig |
Energieplaner | Transsolar |
Auftragsart | Investorenauswahlverfahren |
Nutzung | Büroflächen, Gastronomie |
Fertigstellung geplant | 2022 |
Auszeichnungen | MIPIM/The Architectural Review Future Project Award 2018 Iconic Award: Innovative Architecture 2018 |
Fotos und Pläne des fertiggestellten Gebäudes (via Baunetz.de)
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