Für unseren Architekten, Lukas Erni, war es ein Vergnügen, die visuellen Baurechtsauflagen zum Attikageschoss zu erfüllen. Diese schreiben nämlich vor, dass sich die Extra-Etage von allen Seiten farblich und volumetrisch vom Hauptkörper abzuheben habe. Deshalb ist das Attikageschoss auf zwei Seiten zurückversetzt und zusätzlich farblich mit einer dunkleren Holzfassade verkleidet. Das metallic schimmernde Alucobond-Fassadenband passte zudem glänzend zum Wunsch der Bauherrschaft nach bodenbündig heruntergezogenen Fenstern.
Vordringlichster Wunsch der Bauherren war, dass alle Wohnungen grösstmöglich von der beneidenswerten Aussicht auf den Zürichsee profitieren. Die architektonische Antwort darauf: einfache Volumina, flächenoptimierte Grundrisse, grosszügige Fensterflächen und die rückwärtige Platzierung von Treppenhaus und Lift, die bequem von der Garage im Untergeschoss aus erreichbar sind. Dank dieses aussichtsreichen Konzepts liegt der See nun selbst im Gartengeschoss im wohltuenden Blickfeld der Mieter. Derweil macht in der Attikawohnung eine Riesenterrasse die Seesicht zu einem unübertrefflichen Rundumvergnügen.
Solche privilegierten Sichtverhältnisse werden natürlich durch Hanglage begünstigt, müssen aber unter erschwerten Baubedingungen oft aufwendig erarbeitet werden. Auch am Thalwiler Hang war die Sicherung der Baugrube unter prekären Platzverhältnissen sehr schwierig. Der komplizierte Aushub hat fast die gesamte Grundstücksfläche beansprucht und auch sehr viel Goodwill seitens der Nachbarn und Anstösser benötigt. Umso glücklicher sind die Bauherren mit dem Ergebnis. Die Wohnungen sind eine Augenweide und bieten im Ausbau eine Qualität, wie man sie in Mietwohnungen lange sucht: herrliche Parkettböden, exklusive Einbauküchen, moderne Einbauschränke, edle Badezimmer und eben die Aussicht, von der auch unsere Zimmerleute noch heute schwärmen.
Dennoch ist vom Geist des abgerissenen Elternhauses nicht alles verschwunden. Ein massiver Granittisch aus dem Tessin und ein japanisches Windlicht mit wuchtige Verankerung haben zur Freude der Brüder Knell ihren Platz im Garten des Neubaus behaupten können. Sie waren einfach zu schwer, um sie irgendwohin zu verpflanzen. Und mit zu schönen Erinnerungen verbunden, um sie eben mal mit dem Bauschutt zu entsorgen.
«Statt wie alle Nachbarhäuser haben wir unseren Neubau nicht direkt an der Strasse platziert, sondern möglichst weit zurückversetzt. Da die Gebäudehöhe ab dem gewachsenen Terrain gemessen wird, konnten wir so ein Geschoss höher bauen.»
Lukas Erni, Architekt, Renggli AG
Eine Erbgemeinschaft als Bauherrschaft kann mit umständlichen Entscheidungsprozessen verbunden sein und im schlimmsten Fall auch mit juristischen Implikationen. Die Gebrüder Knell haben dieses Problem für Ihren Neubau in Thalwil effizient gelöst. Einer der Brüder wurde mit einer Vollmacht des anderen ausgestattet und konnte von da weg selbstständig die vielen Detailentscheidungen treffen. Nur bei Abweichungen vom Projektplan war die brüderliche Rücksprache zwingend. Damit war für alle am Bau Beteiligten der Ansprechpartner immer derselbe und der Koordinationsaufwand reduzierte sich auf ein Minimum. Dieser Regelung lag bei beiden Brüdern die feste Überzeugung zugrunde, dass zu viele Zuständigkeiten einem guten Resultat stets im Wege stehen.
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Markus Gabriel ist Inhaber und Creative Director bei der Agentur Angelink. Er schreibt seit Jahren Texte für das Renggli-Kundenmagazin «Faktor Raum» und den Fachblog.
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