Das erste Holzhochhaus der Schweiz entsteht zurzeit in Rotkreuz. Was müssen Architekten, Planer oder Bauherren bezüglich Schallschutz, Bauzeit und des passenden Teams wissen, wenn Sie Ähnliches vor haben?
In Rotkreuz entsteht derzeit im Quartier Suurstoffi das erste Holzhochhaus der Schweiz. Wir nehmen dies zum Anlass, im zweiten Beitrag Fragen zum Schallschutz, der Bauzeit und dem passenden Team zu beantworten:
Ist der Schallschutz in massiv gebauten Gebäuden besser?
Die SIA Norm 181 «Schallschutz im Hochbau» unterscheidet nicht zwischen den unterschiedlichen Bauweisen, womit für alle Konstruktionen die gleichen Anforderungen gelten.
Um einen optimalen Luft- und Trittschallschutz zu erreichen, setzen wir auf Kalksplittfüllung in den Geschossdecken oder Holz-Beton-Verbundkonstruktionen.
In der Regel ist nicht die Auslegung der Bauteile Ursache für Beschwerden betreffend Schallschutz. Fehler in der Ausführung sind hauptsächlich für Schallschutzprobleme verantwortlich. Wie zum Beispiel Randdämmstreifen beim Unterlagsboden, die Lücken aufweisen und somit eine Schallübertragung ermöglichen. Punkte, in denen die Holzbauweise mit einer umfassenden Planung aller relevanten Details und der milimetergenauen Vorfertigung in den wettergeschützten Werkhallen überzeugen kann.
Kann die Bauzeit durch Holzbauweise verkürzt werden?
Durch den Einsatz von vorgefertigten Elementen oder gar vorgefertigten Modulen kann die Bauzeit massiv verkürzt werden. Im eingangs erwähnten Holzhochhaus im Quartier Suurstoffi konnte die Bauzeit um ganze 4 Monate auf 2 Jahre reduziert werden. Ein entscheidender Punkt für die Wahl der Holzbauweise war der von den Mietern des Gewerbegebäudes gewünschte Einzugstermin. Dank der Holzbauweise wird dieser eingehalten werden können.
Welches Team ist in der Lage, solch ein Projekt umzusetzen?
Wie im Sport, bei dem Athleten von einem Spezialistenteam betreut werden, ist auch bei der Planung und dem Bau von Gebäuden ein Team von spezialisierten Fachleuten erforderlich:
- Bereits in der Entwurfsphase sollen die Fachplaner Teil des Teams sein.
- Der Holzbauingenieur ist ihr Spezialist für alle Holzbauteile. Er entwirft ein passendes Tragwerskonzept, bestimmt in Absprache mit Bauherrschaft und Architekt die geeigneten Materialien und denkt auch an Fertigungs- und Montagekonzepte.
- Der Bauingenieur kümmert sich um die Bauteile aus Stahlbeton und gemeinsam mit dem Holzbauingenieur um die Anschlüsse zu den Holzbauteilen.
- Neben der vertikalen Lastabtragung ist der Aussteifung von Anfang an erhöhte Aufmerksamkeit zu schenken, damit das Gebäude auch Stürmen und Erdbeben widerstehen kann.
- Für die Sicherheit im Falle eines Brandes ist ein Brandschutzspezialist notwendig. Dieser nimmt die Aufgaben des Qualitätssicherungsverantwortlichen Brandschutz wahr, erstellt das Brandschutzkonzept und überprüft Feuerwiderstand und Materialisierung der geplanten Konstruktion. Weiter steht er in engem Kontakt mit weiteren Fachplanern die sich auf technischen Brandschutz spezialisiert haben (Sprinkleranlagen, Brandmeldeanlagen).
- Installationskonzepte, mögliche Leitungsführung und Dimensionierung der haustechnischen Installation sind das Feld des HLKSE-Ingenieurs. Die frühzeitige Abstimmung der Leitungsführung mit dem Tragwerkskonzept kann die Kosten stark positiv beeinflussen.
- Damit am Gebäude langfristig Feuchtigkeitsschäden vermieden werden, der sommerliche Wärmeschutz sichergestellt ist, die Raumakustik ein angenehmes Leben und Arbeiten ermöglicht und Geräusche von Installationen oder der Nachbarwohnung nicht ins eigene Schlafzimmer dringen, ist der Bauphysiker ein weiterer Spezialist, welcher zum Gelingen eines Projektes beiträgt.
- Weitere Fachplaner verstärken das Kernteam während des Projektverlaufs.
Für den Erfolg des Projekts ist ein starkes Team mit einer gemeinsamen Vision notwendig. Gemeinsam können die Visionen von morgen bereits heute umgesetzt werden. Melden Sie sich bei unserem Engineering-Team, wenn Sie Unterstützung benötigen. Gerne beraten und unterstützen wir Sie in Ihrem Holzbauprojekt:
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