Ihr Auto braucht Pflege? Ihr Haus auch!

Wer sich pflegt, altert schöner. Das gilt nicht nur für uns, sondern auch für unsere Häuser. Und die Fassaden. Wir geben Ihnen ein paar Anregungen für die Hauspflege mit auf den Weg.

Viele Bauherrschaften gehen davon aus, dass ein Haus in den ersten Jahren keinen besonderen Unterhalt benötigt. Doch sobald eine Bauherrschaft ihr neues Eigenheim bezogen hat, wird von Tag zu Tag die Abnützung sichtbar. Das ist nicht schlimm, denn ein Haus ist dazu da, um von den Bewohnern benutzt zu werden. Jedoch braucht ein Haus Pflege, genau wie ein Auto. Denn wer gepflegt wird, hält sich besser im Alter. Aber was gehört überhaupt zu einer Hauspflege und was ist ein gepflegtes Haus?

Pflege allgemein

Beginnen wir doch mit einem einfachen Beispiel - unser Auto. Wenn wir ein Auto kaufen, dann erwarten wir, dass alles einwandfrei funktionstüchtig ist. Samstags waschen wir das Auto in der Waschanlage, tanken, putzen im Innern, bringen es zum Pneuwechsel in die Autogarage und einmal jährlich zum Service. Dann hat der Besitzer ein gepflegtes Auto. Genau diese Pflege benötigen auch unsere Häuser. So soll man beispielsweise einmal jährlich die Dachabläufe reinigen, die wasserführenden Schichten nach Undichtigkeiten kontrollieren, beschädigte Silikonfugen erneuern, Fassadenbeschädigungen beheben, etc. Unter anderem ist es wichtig, Elektroanlagen Beachtung zu schenken. Elektroinstallationen regelmässig zu prüfen gewährleistet uns eine gewisse Sicherheit im Haus. Der Umschwung, der zu einem Eigenheim gehört, soll ebenfalls in Stand gehalten werden und somit den Eindruck eines gepflegten Hauses verstärken. Ein waches Auge nach Mängeln und Schäden, welche dann direkt behoben werden, vertreibt so manche Sorgenfalte, die bei Eintreten des zu spät entdeckten Schadens aufgetaucht wäre.

Dieser Schuppen hat Pflege nötig: von der Wand über das Fenster bis zum Dach.

Hausfassaden als erster Eindruck

Für unseren ersten Eindruck ausschlaggebend ist vor allem das Erscheinungsbild der Fassade. Was wir aber nicht vergessen dürfen ist, dass eine Fassade nicht nur für die Ästhetik da ist, sondern auch für den Schutz vor äusseren Einflüssen, beispielsweise Witterungseinflüsse, mechanische und biologische Einwirkungen. Genau diese Einwirkungen zeichnen unsere Fassaden aus und machen die Alterung sichtbar. Denn die Fassade ist für das Haus wie die Haut für den Menschen und wie wir unsere Haut pflegen, sollen wir auch unsere Hausfassade pflegen.

Aufgeplatzter Farbanstrich

Unterhalb von Fensterbänken sieht man oft Spuren des ablaufenden Wassers.

Deshalb muss eine Fassade regelmässig gesäubert, neu gestrichen, erneuert und bei Beschädigungen repariert werden, damit sie weiterhin die konstruktiven und dämmenden Elemente schützen kann. Eine gepflegte Fassade vermittelt den Eindruck nach einem frisch erbauten Haus.

Renovierte, schöne Fassade

So sieht das Haus bereits viel gepflegter aus.

Unterhaltsarme Fassaden sind beispielsweise Glas und Eternit. Diese glatten Oberflächen müssen jedoch regelmässig gereinigt werden.

Holzfassaden

Wir vom Holzbau hören oft Bedenken gegenüber Holzfassaden. Die Holzalterung ist ein natürlicher Prozess und so verwittert mit den Jahren die Fassade. Das äussere Erscheinungsbild der Fassade verändert sich. Um diesem natürlichen Prozess entgegen zu wirken gibt es heute viele Möglichkeiten das Holz zu schützen. Ganz klassisch kann ein Vordach diesen Schutz übernehmen, jedoch kann ein Anstrich oder eine Behandlung des Holzes eine sichtbare Verbesserung der Alterserscheinung hervorbringen.

Eine Holzfassade kann naturbelassen werden. Eine solche Entscheidung soll gut überlegt sein, denn die Fassade wird nicht an allen Stellen die gleichen Alterungserscheinungen aufweisen. Daher wirken diese Fassaden oft fleckig und ungepflegt. An geschützten Stellen, zum Beispiel unter einem Carport, wird das Holz hell bleiben und an der Wetterseite wird sich zuerst eine graue, später eine schwarze Oberfläche bilden. Dies ist ein natürlicher Prozess der Alterung des Holzes. Wir alle kennen die Chalets aus dem Wallis mit ihrer dunklen Holzfassade. Diese sind genau durch diesen Alterungsprozess zu ihrer Farbe gekommen.

Nicht nur Verputz will gepflegt und gehegt werden, auch eine Holzfassade.

Welche unbehandelten Holzfassaden am regelmässigsten altern, beschreiben wir im Blogbeitrag „Verwitterte Holzfassaden: die einen sind entzückt, die anderen weniger".

Fazit

Ein gepflegtes Haus benötigt eine Bauherrschaft, die bereit ist, für ihr Haus aufzukommen, mit offenen Augen auf Mängel zugeht und direkt mit der Behebung beginnt.

Wenn ein Eigenheimbesitzer nicht dazu bereit ist, sein Haus zu pflegen, kann er eine Unterhaltsfirma damit engagieren. Diese Lösung kostet etwas, ist jedoch die günstigere Variante als die Behebung von zu spät entdeckten Mängeln und Schäden.

Und dann gibt es da noch einen grossen Vorteil von einem Haus, welches gepflegt ist: Bei einem allfälligen Verkauf hat ein gepflegtes Haus einen bedeutenden Mehrwert.