Ein Bauherrenpaar stockte mit uns ihr bestehendes Bürogebäude mitten im Städtchen Sursee auf.
Ausgangslage
Das Bürogebäude grenzt unmittelbar an ein denkmalgeschütztes Wohn- und Geschäftshaus und beherbergt das Filmstudio der Bauherrschaft sowie weitere vermietete Geschäftsräume. Das Bauherren-Ehepaar plante eine Aufstockung mit einer neuen Attikawohnung als hindernisfreie Alterswohnung, welche energieeffizient und finanzierbar sein sollte.
Die bestehende Firsthöhe des historischen Gebäudes gab für die Aufstockung die maximale Gebäudehöhe vor. Die Herausforderung war deshalb, jeden Zentimeter in den Aufbauten einzusparen, um eine würdige Raumhöhe zu erlangen.
Lösung
Der vorfabrizierte Holzbau ermöglichte geringe Bauemissionen für die Nutzer. Denn die Büro- und Gewerberäume wurden während des Umbaus weiterhin genutzt. Holz war zudem der perfekte Baustoff, weil er über wenig Eigengewicht verfügt und damit keine kostspieligen Verstärkungen in der Statik notwendig waren. Weiter war die Baustellensituation mitten im Städtchen Sursee herausfordernd: Die Platzverhältnisse sind eng, der Terminplan war gedrängt. Durch die schnelle Montage der Holzsystembauelemente war diese Herausforderung einfacher zu lösen.
Nach der Erstellung des GEAK wurde eine phasenweise Sanierung des Gesamtkomplexes beschlossen und die künftigen Anschlüsse, z.B. für eine Photovoltaikanlage, jetzt schon verlegt. Dazu wurde das Dachgeschoss abgerissen und eine Aufstockung im Holzsystembau realisiert.
Nicht ganz einfach war die Material- und Farbwahl für die Fassade, die sich an die Dachlandschaft des denkmalgeschützten Nachbargebäudes angleichen sollte. Das Spektrum der Ziegel reicht von Orange-Rot bis zu einem dunklen Braunton. Diese Farbpalette mit einem Fassadenmaterial wiederzugeben, ist anspruchsvoll. Dies gelang durch die Kombination zweier Materialien: Aussen liegt ein gelochtes Aluminiumprofilblech, dahinter eine bunte Fassadenbahn. Das Oxidrote der unteren Fassade vermischt sich optisch durch die Lochung mit dem dunklen Braun des Profilblechs. Damit wurde eine lebendige Fassade realisiert, die je nach Sonneneinstrahlung anders in Erscheinung tritt.
Bauherrschaft | Privat |
Architektur | Vorprojekt und Baueingabe: Andreas Amrein, dipl. Architekt ETH Danach: Renggli AG |
Baustandard | Minergie |
Baujahr | 2016 |
Konstruktion | Holzsystembau |
Fassade | Organischer Verputz, gestrichensinusförmiges Fassadenprofil aus Alublech, thermolackiert |
Nutzung | Wohnung |
Leistungen Renggli AG | Totalunternehmung Holzbau-Engineering Holzbau |