Schon beim Bau des Bewohnerhauses Aarhus war ein Attikageschoss geplant, das man für den Kindergarten gut hätte nutzen können. Aus Finanzierungsgründen kam das damals nicht zustande. Genau aus dieser Erfahrung heraus empfahl Renggli-Projektleiter Beat Honegger den Entscheidungsträgern der Stiftung Aarhus, dieses Mal nicht nur das anstehende Stockwerk zu bauen, sondern gleich deren zwei.
Dank Kostengarantie, rationeller und modularer Bauweise, sowie der partnerschaftlichen und offenen Kommunikation liess sich die Stiftung davon überzeugen. Das sollte sich unerwartet schnell als sehr weise entpuppen. Da Renggli vom Bewohnerhaus einige Elemente wie etwa Wandschutzbeläge oder Schutzkanten für Türen übernehmen konnte, vor allem aber weil das Vertrauen in unsere Arbeitsweise gross war, fiel die Bauzeit trotz coronabedingter Verzögerungen rekordverdächtig kurz aus. Keine einzige Bausitzung war nötig – eine Begehung genügte.
Das Obergeschoss wurde zunächst im Rohbau belassen, da noch offen war, wozu es dienen sollte. Nach der Eröffnung des Kindergartens war schon bald klar, dass die Reserve nicht einem weiteren Kindergarten, sondern einer Oberstufenklasse der besonderen Volksschule (Kinder und Jugendliche mit Körper- und Mehrfachbeeinträchtigung) in die Hand spielen würden. Dank modularer Flexibilität war es ein Leichtes, Anpassungen an Oberstufenbedürfnisse vorzunehmen plus ein Sitzungszimmer und ein Büro für unterstützende Kommunikation (mit speziellen Computern und Tablets mit Piktogrammen etc.) unterzubringen. Wie schon das Bewohnerhaus Aarhus wurde die Finanzierung des Bauvorhabens durch die Impact Immobilien AG gesichert.
Da einige Kinder auch geistig eingeschränkt sind, wurden besondere bauliche Massnahmen wie etwa Wandschutz, zusätzliche Markierungen bei Glaseinsätzen, Stopper bei Treppenabgängen etc. nötig. Es war daher hilfreich, dass Renggli in der hindernisfreien Bauweise im Gesundheitswesen bereits über viel Knowhow verfügt.