Mehrfamilienhaus Luegisland 350 Zürich

In einem privaten Wettbewerb für diesen Ersatzneubau gewann das Büro Oxid Architektur GmbH. Das mehrfach gegliederte und städtebaulich geschickt platzierte Holzbaugebäude überzeugt mit seinem systemischen und nachhaltigen Konzept.

Die Gliederung gewährt den 34 Wohnungen mit 2.5 bis 4.5 Zimmern Privatsphäre und optimale Belichtung. Der fünfgeschossige Holzsystembau wird mit CLT-Deckenelementen und einem HBV-Treppenhaus realisiert. Der Verzicht auf eine Garage und die Erstellung eines offenen Velopavillons mit begrünter CLT-Decke sind Teil des Mobilitätskonzepts für eine autoarme Überbauung. Die Gestaltung der Umgebung berücksichtigt bestehende Grossbäume und orientiert sich am Gedanken der Gartenstadt Schwamendingen.

Bautechnisch ein interessantes Lehrstück

Wie lassen sich mal eben drei Monate Bauzeit einsparen? In den Fokus geriet das Treppenhaus, welches in den meisten Fällen bei Holzsystembauten aufgrund der Schallschutzanforderungen und der notwendigen Aussteifung in Beton ausgeführt wird. Das war ursprünglich auch bei diesem Projekt der Plan. Der übliche Bauablauf ist, dass zuerst die Treppentürme Stock für Stock betoniert werden. Pro Geschoss gehen so rund zwei Wochen verloren. Bevor die vorgefertigten Holzelemente angeliefert werden, stehen somit riesige Türme eingerüstet in der Landschaft und warten auf die Elemente, die mit ihnen anschliessend meist aufwendig verbunden werden.

Wenn aber der Baumeister mit dem Holzbauer Hand in Hand arbeitet, ist ein paralleles Stock-für-Stock-Vorgehen möglich: Der Holzbau geht immer mit einem Geschoss voran. Die treppenhausseitigen Wandelemente sind einschalige Brettsperrholzelemente und dienen danach beim Betonieren als verlorene Schalung. Später übernehmen sie zusammen mit dem anbetonierten Wandteil die Funktion der Wohnungsabschlusswand. Die Schnittstelle von Beton zu Holz wird dabei viel sauberer gelöst und muss nicht im Nachhinein bereinigt werden. Die Vorteile: Es braucht weniger Beton, Brandund Schallschutz sind elegant gelöst, die Genauigkeit des Holzbaus wird dem Beton vorgegeben und die Bauzeit wird verkürzt. Bei diesem Projekt werden konkret drei Monate Bauzeit eingespart, was auch eine frühere Vermietung ermöglicht.

Verena Egli, Projektleiterin Generalunternehmung Renggli AG
Der Holzbau entwickelt sich ständig weiter. Wie kein anderes Gewerk in der Baubranche lebt er Innovationen vor. Verena Egli, Projektleiterin Generalunternehmung Renggli AG
InvestorinPrivat
ArchitekturOxid Architektur GmbH
(vormals Burkhalter Sumi Architekten GmbH)
Baujahre2024-2025
KonstruktionHolzsystembau
FassadeHolzfassade vertikal und horizontal, Vorvergrauungs-Behandlung in zwei Farben
Nutzung34 Mietwohnungen à 2.5 bis 4.5 Zimmer
Leistungen Renggli AGTotalunternehmung
Holzbau-Engineering (Statik und Bausystem / Brandschutz / Energie, Wärme- und Feuchteschutz)
Holzbau

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