09.10.2015 | News
Anerkennung für Neubau MedicoPlus in Einsiedeln
Ärztezentrum MedicoPlus in Einsiedeln
Die Begründung der Jury:
Klassisch gegliedert
«Im Gesundheitsbereich ist Holz nach wie vor die Ausnahme. Das Ärztehaus beweist: Das Material hat auch in diesem Bereich eine grosse Zukunft. Das fünfgeschossige Gebäude steht in einer heterogenen Umgebung. Die grossen Volumen des nahen Spitals treffen auf idyllische Holzvillen, postmoderne Kapriolen und belanglose Wohnzeilen. In diesem Wirrwarr schafft das fast quadratische Punkthaus mit der klassisch in Sockel, Mittelteil und Attika gegliederten Fassade eine prägnante Ruhe. Die Fassade ist mit vorvergrauten, sägerohen Brettern verkleidet, die dem Haus eine robuste und doch edle Note verleihen. Lisenen betonen die Vertikale, umlaufende Metallleisten schützen das Holz vor Wasser und schliessen die Brandschürzen ab.
Die vorvergraute, sägerohe Fassade lässt den Bau robust und edel wirken.
Der effizient organisierte Grundriss ist um ein aussteifendes Treppenhaus organisiert, das aus vorfabrizierten Betonelementen besteht. Die Holzständerkonstruktion zieht sich vom Erdgeschoss bis zum Dach. Davon ist in den Sprechzimmern und Therapieräumen leider nichts zu sehen: Sämtliche Wände sind mit klinisch weissen Gipsplatten verkleidet. So ist das Holz nur an der Decke spürbar, die als Verbund aus sichtbaren Brettstapeln und Überbeton konstruiert ist. Unter der Oberfläche aber zeigt das Haus auf: Holz bietet im Spitalbau klare Vorteile. Die Konstruktion spart Bauzeit, ist ökologisch und sorgt für ein gesundes Raumklima.»
Bauherr | MedicoPlus Immo AG |
Architektur | aefa Architekten AG, Bern |
Holzbauingenieur | PIRMIN JUNG Ingenieure für Holzbau AG |
Holzbau | Renggli AG |
Baujahr | 2013/2014 |